»Dieser Marschall hat eine ausgezeichnete Tapferkeit und Festigkeit des Charakters bewiesen, die erste
Eigenschaft eines Kriegers.«
Diese Worte sprach einst Napoleon über Davout, den französischen General der auch als »eiserner Marschall« bekannt ist.
Louis-Nicolas Davout wurde 1770 geboren und stammt aus einer adligen Familie.
Gemeinsam mit Napoleon besuchte er die Militärschule in Brienne und wurde 1788 Leutnant im Kavallerieregiment.
Der Revolution folgte er von Anfang an mit Begeisterung und über die Jahre nahm seine militärische Karriere ihren Lauf. So kämpfte er im Italienfeldzug das erste Mal unter Napoleon und gewann schnell dessen Vertrauen.
1804 ernannte Napoleon den General zum »Marschall von Frankreich«, welches die höchste militärische Auszeichnung der französischen Republik ist und somit eine Geste der kaiserlichen Bewunderung ihm gegenüber darstellte.
»Schauen Sie sich Davout an, wie er manövriert!
Er wird mir noch diese Schlacht gewinnen!«
Während der Schlacht von Eggmühl im April 1809 machte Napoleon diese Aussage gegenüber zwei Marschällen und er sollte Recht behalten. Nach dem Sieg gegen Österreich folgte die Ernennung zum Fürst von Eggmühl.
Gefürchtet und als gnadenlos galt Davout besonders während und nach seiner Zeit in Hamburg von 1813 bis 1814. Mit allen Mitteln sollte die Hansestadt zu einer französischen Stadt und gleichzeitig zu einer Festung gemacht werden. Die Bewohner wurden vertrieben, egal ob jung oder alt, Wohnungen zerstört und »Unruhestifter« zu Tode verurteilt.
Davout wütete regelrecht und hielt sich strikt an Napoleons Anweisung: »Hamburg halten, ohne Rücksicht auf Verluste«. Erst im Mai 1814, nach der Völkerschlacht bei Leipzig, übergab Davout die Stadt.
Nach der Rückkehr Napoleons trafen die beiden Männer am 20. März das erste Mal nach fast einem Jahr erneut aufeinander. Es kam zu einer langen Unterredung im Tuilerien-Palast. Davout stimmt im Laufe des Gesprächs zu, das Amt des Kriegsministers zu übernehmen.
Dr. Walter Jahnke sagte:
„Zwischen 1800 und 1812 erfreute sich Davout der Gunst des Ersten Konsuls und späteren Kaisers. Danach fiel er 1813/1814 in Ungnade, um sich 1815 wieder zu ungeahnten Höhen emporgehoben zu sehen und Kriegsminister zu werden, Dies kittete jedoch nur für kurze Zeit den Bruch zwischen dem Marschall und Napoleon. Als Davout Napoleon im Juli 1815 zwang, erst Paris, dann Frankreich zu verlassen, verzieh ihm der Kaiser dies nie. Für Napoleon war Davout ein Verräter.
Hier ist Napoleon ungerecht, ja undankbar….Ohne seine {Davouts] taktische Finesse und ausgesprochene Hartnäckigkeit wären die Triumphe von 1805, 1806, 1807 und 1809 nicht denkbar gewesen“ Alain Felkel, Louis Nicolas Davout. Das Genie hinter Napoleons Siegen, Hamburg 2013, S. 375
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